Pressemitteilung – Baumeister suchen Lösungen – Gewerkschaften drohen mit Aktionen

Zürich, 12.09.2018 (lifePR) – Für die Sanierung der Frührente Bau sind Lösungen auf technischer Ebene im Stiftungsrat FAR in greifbare Nähe gerückt. Noch ist die Rettung des flexiblen Altersrücktritts mit 60 nicht gesichert. Die Gewerkschaften blockieren Lösungen weiterhin mit dem Verharren auf ideologischen Standpunkten. So sind sie nicht bereit, bei der Regulierung der Arbeitszeiten einen wesentlichen Schritt auf die Baumeister zuzukommen. Jetzt ist es an den Gewerkschaften, sich auf die Baumeister zuzubewegen. Statt gemeinsam Lösungen zu suchen, polemisieren die Gewerkschaften mit bewussten Falschaussagen bezüglich Überstunden und drohen mit Strassenaktionen im Oktober. Die Baumeister nehmen diese Ankündigungen mit Befremden zur Kenntnis und laden die Gewerkschaften ein, am Verhandlungstisch zu bleiben.

Um auch in Zukunft im Schweizer Bauhauptgewerbe möglichst viele Festanstellungen zu sichern, muss vermehrt dann gearbeitet werden können, wenn Arbeit da ist. Die Delegierten des Schweizerischen Baumeisterverbands haben der Verhandlungsdelegation hier einen klaren Auftrag gegeben: Bei der Arbeitszeitregelung braucht es im LMV substanzielle Verbesserungen. Diese sind durchaus auch im Sinne der Bauarbeiter. Ohne Vereinfachungen und Möglichkeiten zur Flexibilisierung im Arbeitszeitsystem bleibt den Unternehmen vielfach nichts anderes übrig, als bei einem schwankenden Auftragsvolumen vermehrt auf Temporärmitarbeitende oder Subunternehmer zu setzen. Die Baumeister fordern eine flexiblere Organisation der Arbeitsstunden übers Jahr. Dabei sollen die Bauarbeiter übers Jahr nicht länger arbeiten als heute. Die Gewerkschaften wissen das. Das hält sie nicht davon ab, öffentlich direkt falsche Behauptungen über angeblich geforderte 300 Gratisstunden zu verbreiten. Diese Aussage ist falsch und verantwortungslos.

Die Baumeister haben an der 16. Verhandlungssitzung vom 11. September 2018 betont, dass sie für Lösungen bereit sind. Wenig erfolgsversprechend ist für den Schweizerischen Baumeisterverband jedoch das Vorgehen der Gewerkschaften, im Verlaufe der Verhandlungen immer wieder neue Punkte einzubringen. Dazu passt auch, dass trotz der aktuell geltenden Friedenspflicht die Gewerkschaften offen mit Störaktionen drohen, wie kürzlich in Genf geschehen. So handelt, wer gar keine Lösung will. Vielmehr müssen die Gewerkschaften nun beweisen, dass auch sie einen neuen LMV abschliessen und den GAV FAR sanieren wollen. Der Baumeisterverband lädt die Gewerkschaften ein, ihre Kräfte für die Arbeit am Verhandlungstisch und nicht für Aktionen auf Strassen und Baustellen einzusetzen.

Die Baumeister sind den Gewerkschaften in einem Gesamtangebot stark entgegengekommen. Die Baumeister wollen Lösungen. Jetzt ist es an den Gewerkschaften, sich zu bewegen.

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