Pressemitteilung – Mieterbund spricht sich für Bodenwertmodell bei Grundsteuerreform aus

Kiel, 04.12.2018 (lifePR) – Der Mieterbund Schleswig-Holstein spricht sich in der Debatte um die Neustrukturierung der Grundsteuer eindeutig für das Bodenwertmodell aus. Geschäftsführer Carsten Wendt betont insofern, dass die Einbeziehung des Wertes für Gebäude und Wohnungen in die Grundsteuer zu erheblichen Höherbelastungen bei Mieterhaushalten führen wird.

Die reine Bodensteuer führe hingegen dazu, dass eine gleichmäßige Verteilung auf alle Wohneinheiten des Grundstückes stattfände. Dadurch würden gerade Mieterhaushalte mit geringem Einkommen deutlich entlastet werden, da diese häufig Wohnungen in Mehrgeschosswohnungsbauten bewohnen. Das von Bundesfinanzminister Scholz derzeit favorisierte Modell, mit welchem eine Kopplung der Grundsteuer an Gebäudewert und Mieten stattfände, würde zu einem Automatismus des Anstiegs der Grundsteuer führen. Außerdem hat das Bodenwertmodell den Vorteil, dass das Nichtstun und Brachliegenlassen von baureifen Grundstücken steuerlich nicht weiter begünstigt werde und insofern zusätzliche Anreize für dringend benötigte Neubauten und bauliche Investitionen schaffe. Die vom Bundesverfassungsgericht an den Gesetzgeber gestellte Aufgabe biete, so Wendt abschließend, die große Chance, eine gerechtere Verteilung der Grundsteuer zu erreichen, deren Umlage ohnehin bei vielen Betroffenen zu Unverständnis führt.

 

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