Pressemitteilung – bautec News

Berlin, 20.02.2020 (lifePR) – Fachkongress Serielles Bauen in der Digitalisierung: Schnell und effizient Wohnraum schaffen

Mit einer politischen Diskussionsrunde eröffneten Staatssekretärin Anne Katrin Bohle vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Marcus Becker, Vizepräsident Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, Barbara Ettinger-Brinckmann, Präsidentin Bundesarchitektenkammer, und Axel Gedaschko, Präsident GdW – Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen am bautec-Mittwoch den Fachkongress Serielles Bauen in der Digitalisierung. Sie debattierten über die GdW-Rahmenvereinbarung für serielles und modulares Bauen, die seit 2018 in Kraft ist. Diese hat laut Anne Katrin Bohle das Ziel, dass Wohnungsunternehmen mithilfe vorgefertigter Bauteile schneller, effizienter, qualitativ hochwertig und kostengünstigere Wohnungen errichten können. Und dies sowohl beim Neubau, beim Ausbau, beim Lückenschluss, oder bei der Nachverdichtung von Städten. Im Juni 2019 wurde das erste Gebäude fertig gestellt, weitere befinden sich in der Fertigstellung. Bohle kündigte eine Ergebnis- und Prozessevaluation an, auch um gegebenenfalls Nachbesserungen vorzunehmen. Auch wenn es für ein Zwischenfazit noch zu früh sei, lobte Marcus Becker die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten und sprach sich für die Integration digitaler Planungsverfahren aus. Um mehr Architekturbüros für diese Art des Bauens zu begeistern, sind laut Barbara Ettinger-Brinckmann unter anderem rechtliche Anpassungen für Kooperationen zwischen Architekturbüros und Herstellern vorgefertigter Bauteile notwendig. Sie betonte, dass serielles Bauen nicht monoton sein müsse und architektonisch anspruchsvolle Lösungen zulasse. Weitere Vorteile sieht Axel Gedaschko in kürzeren Bauzeiten und damit einer höheren Akzeptanz von Bauvorhaben in der Nachbarschaft.

Fachforum Re-Use und Recycling: Neues Leben für Baumaterialien

Wie können Baumaterialien besser wiederverwertet und wie kann ökologisch nachhaltiger gebaut werden? Dieser Frage gingen die Referenten des Fachforums Re-Use und Recycling auf der bautec am Mittwoch, 19. Februar, nach. Der Berliner Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz, Stefan Tidow, unterstrich: „Für uns ist wichtig, dass wir ökologisch klug und nachhaltig bauen. Wenn man sich den Ressourcenverbrauch beim Bauen und die Menge an Abfall ansieht, die produziert wird, wenn wir Gebäude abreißen, sehen wir, dass wir dringend eine Ressourcenwende brauchen und intelligenter bauen müssen. Das heißt, Materialien zu nutzen, die wir abreißen, um sie dann beim Bauen wieder als Rohstoff verwenden zu können.“ Die öffentliche Hand gehe in Berlin bei ihren Bau- und Sanierungsprojekten mit gutem Beispiel voran. „Wir haben in der Verwaltungsvorschrift Umwelt und Beschaffung vorgesehen, dass mehr mit Holz, mehr mit Recyclingbeton gebaut und das bei den öffentlichen Ausschreibungen berücksichtigt werden soll“, sagte Stefan Tidow.

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zeigt bei der Fachschau Re-Use und Recycling auf der bautec in Halle 2.2 erstmals mit verschiedenen Partnern, wie eine moderne, ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft bei Baumaßnahmen umgesetzt werden kann und möchte damit Architekten und Bauenden Handlungsempfehlungen vermitteln.

Deutscher Bauherrenpreis 2020 auf der bautec in Berlin verliehen

Im Rahmen einer festlichen Preisverleihung wurden am Abend des zweiten bautec-Tags (19.02.) vor 350 Gästen die Preise des Wettbewerbs zum Deutschen Bauherrenpreis 2020 verliehen. Unter Mitwirkung von Monika Thomas, Abteilungsleiterin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, zeichnete die Jury elf Beiträge der 33 Nominierten mit Preisen aus. Der Preis in der Kategorie „Neue Wohngebiete“ ging zum Beispiel an die wbg Nürnberg GmbH für das generationenübergreifende Projekt „Neues Wohnen Sündersbühl“. Das Projekt trägt auf überzeugende Art und Weise dem sozialen Anspruch an ein generationenübergreifendes, altersgemischtes neues Wohngebiet mit bezahlbarem Wohnraum Rechnung. Für Reihenhäuser auf einem Parkdeck erhielt die WOBAK städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH für das Projekt „Wohnen statt Parken“ die Auszeichnung zum Thema „Hybridgebäude und Nutzungsmischung“. Die Wohnungsbaugenossenschaft Weißenfels/Saale eG mit Dietzsch & Weber Architekten BDA konnte sich über die Auszeichnung für das Thema „Stadtreparatur/ Neue Stadtbausteine“ für das Wohn- und Geschäftshaus Jüdenstraße freuen. Eine vollständige Übersicht der Preisträger ist hier zu finden. Ausführliche Informationen zum Deutschen Bauherrenpreis sowie eine Übersicht mit Fotos zu allen nominierten Projekten finden sich online unter www.deutscherbauherrenpreis.de.

Kontakt: Andreas Schichel, T: +49 (0)30 82 403 150, M: presse@gdw.de

Lidl auf der bautec: Wohnen überm Supermarkt

Im Frühjahr 2020 ist Baubeginn für die moderne und nachhaltige Lidl-Filiale in Berlin-Mahlsdorf und 26 Wohnungen. Das Gebäude entsteht in Modulbauweise. Auf diese Weise soll die Bauzeit weniger als ein Jahr betragen. Auf der bautec präsentiert sich Lidl erstmals als Partner für damit innovative Bauthemen wie das serielle und modulare Bauen und stellt erste Projekte vor. „Wir wollen für Unternehmen der Immobilienbranche die erste Wahl als Partner sein“, erklärt Jan Brenn, Geschäftsleiter Filialexpansion und Filialbau bei Lidl Deutschland. „Daher ist es unser Ziel, dem Fachpublikum unsere flexiblen Filialkonzepte zu präsentieren, Partner für gemeinsame Projektentwicklungen zu gewinnen und gemeinschaftlich Innovationen beim Bau voranzutreiben, insbesondere bei den wichtigen Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung.“ Auch im KarriereCenter bautec in Halle 5.2 ist Lidl präsent, um gezielt als attraktiver Arbeitgeber für neue Kollegen im Immobilienbereich aufzutreten.

Halle 4.2, Stand 4509 | KarriereCenter bautec: Halle 5.2b, Stand 560, Kontakt: Pressestelle Lidl Deutschland, T: +49 (0)7132 30 60 90, M: presse@lidl.de

Künstliche Intelligenz verdichtet

Im Rahmen des Smart City Forums mit dem thematischen Fokus „Digital – Kollaborativ – Nachhaltig“, das am Dienstag (18.2.) im BauPraxis Zentrum in Halle 3.2 der bautec stattfand, stellte u.a. Architekt Tobias Nolte vom Berliner Büro für Designwissenschaften Certain Measures das maschinelle Sehen und Gestalten vor. „Es geht uns nicht ums Recyceln“, sagte Tobias Nolte, „sondern um Redistribution. Also darum, Dinge auf neue, womöglich bessere Art und Weise anzuordnen.“ Eine von ihm mitentwickelte künstliche Intelligenz (KI) ist in der Lage, aus Einzelteilen etwas ganz Neues zu entwerfen.

In einer ersten Version haben der Architekt und sein Team die Arbeitsprozesse ihres Algorithmuses erlebbar gemacht. Traditionell wird zunächst ein Konzept entworfen und anschließend produziert. Noltes Algorithmus kehrt den Prozess um und denkt von der Ressource her. Das „maschinelle Auge“ seiner KI erfasst das vorhandene Material und plant die Wiederverwendung. So entstehen aus Bauschutt mithilfe von Big Data völlig neue Objekte. Ein beeindruckendes Praxisbeispiel bietet das Datscha-Projekt von Certain Measures mit dem Titel „Cloudfill“: Eine Berliner Datsche wurde komplett zerlegt und die KI hat jedes einzelne Bauteil, jedes einzelne Bestandteil  digital erfasst – von der einzelnen Schraube, über den Toaster und Vogelkäfig bis hin zur Blümchentapete. In einem nächsten Schritt puzzelt die KI dann die einzelnen Teile neu zusammen – entstanden ist in diesem Fall eine neue, futuristische Datsche, die nun im Museum ausgestellt ist.

Die Technologie kann aber auch für ganz praktische Anwendungen genutzt werden, wie zum Beispiel die Nachverdichtung von urbanen Räumen. So hat Certain Measures alle Lagepläne von Los Angeles digitalisiert und die KI hat diese Datenbasis nach potenziellen Baufenstern für sogenannte Tiny Houses – Kleinsthäuser – durchsucht. Angesichts des Neubaudrucks in Großstädten und Ballungsgebieten könnte das Verfahren einen wertvollen Beitrag zur umweltverträglichen Nachverdichtung leisten.

Baumängelmanagement goes BIM

Die webbasierte SaaS-Lösung PlanRadar erleichtert die Dokumentation sowie das Aufgaben- und Mängelmanagement. Mit der mobilen Lösung lassen sich Baustellen oder Gebäude per Smartphone oder Tablet schnell und einfach erfassen. In einem einzigen Arbeitsschritt können Bilder, Texte, Datumsangaben, Sprachmemos und exakte Positionen in den digitalen Plan eingetragen werden – selbst wenn das Gerät offline ist. Alle erfassten Mängel oder Aufträge werden auf Knopfdruck samt Erledigungstermin und Priorität sofort an den zuständigen Auftragnehmer weitergeleitet. Die gesamte Kommunikation aller Beteiligten erfolgt innerhalb des Systems oder per E-Mail. Auf diese Weise wird das Projekt lückenlos DSGVO-konform und mit unveränderbarem Protokoll dokumentiert.

Halle 4.2, Stand 4208, Kontakt: Thomas Szabó, T: +43 660 8695817, M: t.szabo@planradar.com, www.planradar.com

Start-up Area: Neue Lösungen fürs digitale Bauen

In der Start-up Area in Halle 4.2, die auf der diesjährigen bautec Premiere feiert, stellen Start-ups innovative, praktische und digitale Lösungen für die Baubranche vor. Eins davon ist myCraftnote aus Waldachtal. Die Craftnote Handwerker-App unterstützt nach dem Prinzip von WhatsApp bei der Dokumentation von Handwerksleistungen und der Kommunikation unter den Beteiligten. Ausschreibungen für Generalunternehmer, Bauherren, Architekten und Planer erleichtert die Softwarelösung von Cosuno. Diese können über die cloudbasierte Plattform Angebote einholen und zudem datenbasierte Entscheidungen treffen. Eine ähnliche Lösung vertreibt das Unternehmen Tenera aus Berlin. Die Software soll Bauenden dabei helfen, die Planung von Projekten zu beschleunigen, Fristen einzuhalten und den Überblich über Angebote zu behalten.

Preisträger haben „Auf IT gebaut“

Im feierlichen Rahmen wurden am Mittwoch (19.02.) zum Abschluss des Wettbewerbs „Auf IT gebaut“ 2020 auf der bautec die Preise in den vier Wettbewerbskategorien unter dem Motto „Bauwirtschaft innovativ“ verliehen. Die Preisverleihung fand innerhalb der Fachveranstaltung „Digitales Planen, Bauen und Betreiben“ der RG-Bau im RKW Kompetenzzentrum im Marshall-Haus auf dem Berliner Messegelände statt. Elisabeth Winkelmeier-Becker, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsministerium, prämierte die besten Arbeiten rund um die Digitalisierung der Bauwirtschaft in den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Baubetriebswirtschaft sowie Handwerk und Technik. Im Bereich Architektur wurde Zhiwei Meng von der Technische Universität München mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Der erste Platz im Bereich Baubetriebswirtschaft ging an Dennis Pawlowski von der Ruhr-Universität Bochum, im Bereich Bauingenieurwesen an Jacqueline Rohrmann von der Technische Universität München. Im Bereich  Handwerk und Technik gewann das Team von viality space e.K. den ersten Preis. Markus Scheffer von SD Ingenieure GmbH wurde mit dem Sonderpreis Start-up ausgezeichnet. Am Messestand des RKW Kompetenzzentrums in Halle 4.2 werden die prämierten Arbeiten des Wettbewerbs „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“ sowie weitere Arbeitsergebnisse präsentiert.

Halle 4.2, Stand 4806, Kontakt: Julia Niles, T: 06196 495-2852 /-2853, M: presse@rkw.de, www.rkw.de

Akkreditieren Sie sich für die bautec 2020 online unter www.bautec.com/Presse/Akkreditierung.

Informationen zum Rahmenprogramm der bautec 2020 sind online unter www.bautec.com/events zu finden.

Weitere Informationen zur bautec stehen online unter www.bautec.com zur Verfügung.

Über die bautec:

Die internationale Fachmesse für Bauen und Gebäudetechnik wird von der Messe Berlin organisiert und findet im zweijährigen Turnus statt. Zum Alleinstellungsmerkmal der bautec gehört, dass sie das Gebäude vom Keller bis zum Dach und seine Infrastruktur ganzheitlich betrachtet. Ergänzt wird das Angebot der bautec mit der GRÜNBAU BERLIN und up#Berlin.

Unternehmen
Messe Berlin GmbH

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