Schimmelbildung an Holzfenstern

Wohnung lüften

Rahmen aus Holz und die dazugehörigen Fenster zählen in vielen Haushalten zur Standardausstattung. Aufgrund der Beschaffenheit des Materials sind diese Fenster der perfekte Nährboden für Schimmel. Besonders heimtückisch ist, dass ein Schimmelbefall zu Anfang oftmals nicht bemerkt wird, weil sich die Sporen tief im Holz befinden. Schimmelbildung an Holzfenstern und an den Rahmen kann auf verschiedene Art beseitigt werden.

Feuchtigkeit ist ein guter Nährboden für Schimmel

Die Schimmelbildung findet an Holzfenstern vermehrt in den Wintermonaten statt. Durch die Kälte von außen und die Wärme der Heizung von innen bildet sich Kondenswasser. Da in dieser Jahreszeit in vielen Haushalten nicht so oft gelüftet wird, setzt sich die Feuchtigkeit auch auf den Rahmen nieder und dringt in das Holz ein. Das Holz ist dadurch ständig feucht und bildet den perfekten Nährboden für Schimmelsporen. Kochen und Wäschetrocknen verursachen ebenfalls Feuchtigkeit, die zur Bildung von Schimmelsporen führen kann.

Räume müssen in regelmäßigen Abständen gelüftet werden

Schimmel kann sich an Holzfenstern auch im Hausgang bilden. Daher ist es wichtig, dass auch der Hausgang in regelmäßigen Abständen gelüftet wird. Hat das Fenster eine Kippfunktion, ist dies selbstverständlich von Vorteil. Das Lüften ist allerdings nur möglich, wenn die Fenster frei zugänglich sind. Darf der Vermieter das Treppenhaus-Fenster abschließen? Selbstverständlich nicht. Das Fenster im Treppenhaus zählt zur Gemeinschaftsfläche, die vertragsmäßig von allen Mietern genutzt werden darf. Der Einbau von Schlössern oder das Abbauen von Griffen an Fenstern wäre eine Einschränkung.

Schimmel kann zu Atemwegserkrankungen und Asthma führen

Schimmel sieht aber nicht nur unschön aus. Er ist auch gesundheitsschädlich. Durch die Sporen, die sich in der Raumluft befinden, reagieren viele Menschen und werden krank. Zu den ersten Symptomen zählen zum Beispiel Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten oder Müdigkeit. Auch Schnupfen, Husten und brennende Augen können durch Schimmelsporen hervorgerufen werden. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) steigt das Risiko an Asthma oder chronischen Atemwegserkrankungen um bis zu 75 Prozent, wenn Menschen dauerhaft Schimmelsporen in Räumen ausgesetzt sind.


Hausmittel helfen gegen Schimmelsporen und Schimmelflecken

Auf hellen Fensterrahmen ist der Schimmel recht früh bemerkbar. In den Ecken bilden sich oftmals schwarze Flecken, die sich mit der Zeit ausweiten. Zur Beseitigung der Schimmelflecken bietet der Handel verschiedene Reinigungsmittel an. Es muss sichergestellt sein, dass der Reiniger auch für Holzfenster geeignet ist. Schimmelsporen lassen sich auch mit Haushaltsmitteln entfernen. Eine mit Wasser verdünnte Essigessenz oder Brennspiritus, der Alkohol enthält, können ebenfalls für die Reinigung der Rahmen verwendet werden. Die entstehenden Dämpfe können gesundheitsschädlich sein. Der Raum sollte daher während der Reinigung gut gelüftet werden. Das Tragen eines Mundschutzes und von Handschuhen ist ebenfalls vorteilhaft.

Ein Fachmann kann den Grad des Schimmelbefalls einordnen

Falls der Schimmel immer wiederkehrt, sollte über bauliche Maßnahmen nachgedacht werden. Es ist möglich, dass der Schimmel in der Dämmung oder im Rahmen des Fensters festsitzt. Dies kann allerdings nur ein Fachmann feststellen. Bei einer Begutachtung sind die Art und der Grad des Befalls feststellbar. Nach dem Ausbau der alten Fenster werden in diesem Zuge auch gleich Wärmebrücken sowie undichte Stellen und Risse entfernt. Mieter müssen diese Maßnahmen zuvor mit ihrem Vermieter abklären.

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