Einbruchschutz zählt zu den wichtigsten Absicherungen bei Immobilien. Wenn Diebe erst mal ins Haus gelangen, ist nicht nur Raub das Problem. Oftmals kommt es durch Vandalismus zu teuren Schäden am Haus. Wer die richtigen Vorkehrungen gegen Einbrüche trifft, kann das vermeiden. Eine gut ausgewählte Alarmanlage legt die Basis dafür. Aber wie findet man die richtige?
Welche wichtigen Funktionen haben Alarmanlagen?
Was umgangssprachliche Alarmanlage heißt, wird unter Sicherheitsfachleuten als Einbruchmeldeanlage (EMA) bezeichnet. Damit ist die wichtigste Funktion der Alarmanlage benannt. Das System hat die Aufgabe, bei Einbruch eine Meldung an die zuständige Sicherheitsstelle weiterzugeben. Üblicherweise landet die Meldung bei der Polizei oder beim zuständigen Sicherheitsdienst. Die Beamten oder das Sicherheitspersonal machen sich bei Meldung unmittelbar auf den Weg zum Gebäude. Auch ein lautes Alarmsignal vor Ort kann zweitens zu den Funktionen einer Alarmanlage zählen. Derartige Signale dienen der Abschreckung von Einbrechern. Moderne Alarmanlagen können Videoaufzeichnungen des Eingangsbereichs vornehmen oder eine Übertragung an Dein Smartphone ermöglichen. Auch eine sofortige Benachrichtigung per SMS bei Einbruchsverdacht und Störfällen ist heute kein Problem. Du möchtest eine passende Alarmanlage anschaffen? Dann solltest Du auf folgende Kriterien achten.
Faktoren beim Kauf von Alarmanlagen
Bei der Wahl des geeigneten Alarmanlagensystems spielt an erster Stelle die Größe der Immobilie eine Rolle. Zur Absicherung einer einzelnen Wohnung wird eine andere Anlage benötigt als für den Einbruchschutz einer Immobilie. Für Gewerbeflächen oder große Gebäudekomplexe gibt es wiederum eigene Einbruchmeldeanlagen. Die Herkunft der Technik bildet den zweiten wichtigen Faktor. Je hochwertiger die Technologie ist, umso mehr Einbruchschutz bietet sie Dir. Professionelle Sicherheitsfirmen setzen meist auf Technik aus deutscher Produktion oder aus einem westlichen Industrieland mit guter Produktion. Moderne Technik kann sehr klein und unsichtbar untergebracht werden. Darüber solltest Du bei der Auswahl jedoch nicht den dritten Faktor vergessen. Das ist der Abschreckungseffekt. Die Alarmanlage sollte so ausgewählt werden, dass Einbrecher beim Blick auf das Haus erkennen, dass ihnen kein leichtes Spiel geboten wird. Ein Großteil der Diebe wird dies bereits von einem Einbruch mit ungewissem Erfolg abhalten.
Zu den bekannten Herstellern von Alarmanlagen zählen beispielsweise:
– Abus
– Blockalarm
– Bosch
– Daitem
– Jablotron
– Vanderbilt
Leistungsmerkmale überblicken und professionelle Installation einplanen
Ein Alarmsystem funktioniert nur wenn es korrekt installiert ist und alle Komponenten aufeinander abgestimmt werden. Professionelle Alarmanlagen bestehen nicht nur aus einem einzelnen Bestandteil. Sie sichern unterschiedliche Eingangsbereiche des Hauses ab und schützen die Immobilie auf mehrere Weisen. Du fragst Dich, was dabei alles beachtet werden muss? Auch ein Bruch von Fensterglas muss dazu führen, dass die Alarmanlage direkt anspringt. Bewegungsmelder in Eingangsbereichen müssen so gesetzt werden, dass sie einen umfassenden Schutz bieten und nicht umgangen werden können. Die einzelnen Komponenten der Alarmanlage müssen richtig miteinander verbunden werden. Darüber hinaus müssen Fachleute eine direkte Verbindung mit der Meldestelle garantieren und sicherstellen, dass die Alarmfunktion bei einem Stromausfall weiter funktioniert. Professionelle Anlagen können von Sicherheitsfirmen installiert werden. Sie haben ausgebildete Fachkräfte aus dem Bereich der Fernmeldeanlagenelektronik, die sich auf diese Aufgaben bestens verstehen und nach DIN-Norm zertifizierte Alarmanlagen korrekt installieren.
Diese Dinge kann eine moderne Alarmanlage leisten:
– Alarm bei Aufbruch von Türschlössern
– Alarm bei Glasbruch
– Bewegungsmelder bei unbefugtem Zutritt
– Kohlenmonoxidmelder
– Brandschutzalarm
– Alarm bei austretendem Gas
– Hinweise über SMS
Alarmanlage und Videoüberwachung kombinieren
Alarmanlagen zählen mittlerweile zum Standard und werden längst nicht mehr nur in reichen Wohngegenden eingesetzt. Heute kombinieren viele Immobilienbesitzer die Einbruchmeldeanlage mit einer professionellen Videoüberwachung. Während die Alarmanlage an Fenstern, Türen und Eingangsbereichen beginnt, kann die Videoüberwachung auch den Außenbereich des Gebäudes im Blick behalten. Falls unbefugte Dritte das Gelände betreten, werden diese per Video aufgezeichnet. Die Videoüberwachung kann mit einer Außenbeleuchtung kombiniert werden. Bewegungsmelder, die auf Menschen reagieren, leuchten die Bereiche beim Betreten aus. Das führt zum einen dazu, dass Einbrecher direkt merken, dass sie im Licht stehen. Zum anderen gibt die Videoaufzeichnung in einem ausgeleuchteten Bereich wesentlich mehr her.
Die Kosten halten sich in Grenzen
Smarte Technik und Videotechnologie sind in den letzten Jahren funktionstüchtiger und günstiger geworden. Diese Vorteile machen sich beim Kauf von Alarmanlagen bemerkbar. Der Kauf einer Alarmanlage ist nicht so teuer, wie ihn sich manche Hausbesitzer vorstellen. Er variiert allerdings je nach Gebäude und Grundstück. Grundsätzlich kannst Du kleinere Immobilien bereits mit einem Kapitaleinsatz von um die 2000 Euro umfassend gegen Einbruch schützen. Behalte die Bedingungen des Hauses und die gewünschten Alarmfunktionen im Blick, wenn Du eine Alarmanlage auswählst. Für zertifizierte Alarmanlagen, die von professionellem Fachpersonal installiert werden, kannst Du sogar eine staatliche Förderung erhalten. Sicherheitsberater oder die KfW-Bank können Dir nähere Informationen bieten.