Kiel, 25.01.2018 (lifePR) – „Um Menschen mit kleinem Geldbeutel mit preisgünstigem Wohnraum zu versorgen, hilft kurzfristig nur, das Wohngeld zu erhöhen,“ so kommentierte Alexander Blažek, Verbandsvorsitzender von Haus & Grund Schleswig-Holstein, die heutige Landtagsdebatte mit dem Thema „Kommunalen Wohnungsbau stärken – innovative Wohnkonzepte fördern“. Wohngeld sei zielgenau und komme dort an, wo es benötigt werde und helfe beispielsweise der alleinstehenden Krankenschwester am UKSH, sich in Kiel eine Wohnung leisten zu können.
„Der soziale Wohnungsbau ist kein Allheilmittel,“ warnte der Verbandschef. Das Problem der hohen Fehlbelegung sei nach wie vor ungelöst. Darüber hinaus gebe es in den Ballungszentren, wo Wohnraum besonders gefragt sei, kein Bauland. Sozialer Wohnungsbau konkurriere mit frei finanzierten Bauvorhaben um die knappen Flächen und treibe die Preise weiter in die Höhe. Da würden auch keine kommunalen Wohnungsunternehmen helfen. Diese könnten sich auch kein Bauland stricken. Darüber hinaus sei die Politik zu unzuverlässig, Immobilien langfristig und nachhaltig bewirtschaften. Das zeige der Verkauf der Kieler Wohnungsbaugesellschaft und der Wohnungsbaugesellschaft Schleswig-Holstein durch die damals verantwortliche SPD. Es sei ein Treppenwitz der Geschichte, wenn dieselbe Partei jetzt wieder die Gründung kommunaler Wohnungsunternehmen verlange. Auch die Forderung nach günstigen Bauland sei unsinnig. Das sei beihilferechtlich gar nicht möglich, erläuterte Blažek. Wenn schon sozialer Wohnungsbau, dann sei der Erwerb von Belegungsrechten sinnvoll.
„Der Drittelmix bringt´s,“ rief Blažek abschließend den Parlamentariern und der Landesregierung zu. Wohnungsbau, frei finanziert und gefördert sowie Eigentumsbildung und in allen Preissegmenten; das sei der richtige Weg. Das sei in der Wohnungsmarktprognose 2030 für Schleswig-Holstein durch das Forschungsinstitut empirica wissenschaftlich belegt worden.
