Pressemitteilung – So geht sozialer Wohnungsbau auch!

Darmstadt, 23.11.2020 (lifePR) – Beim nächsten Passivhaus-Abend geht es um sozialen Wohnungsbau und darum, wie dieser energieeffizient und kostengünstig umgesetzt werden kann. Der Passivhaus-Abend am 25. November 2020 wird als Webinar angeboten. Privatleute sind ebenso herzlich zum kostenfreien Vortrag eingeladen wie Architekten und Planer.

Gerade in den Ballungsräumen besteht eine große Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum, darunter ein beachtlicher Bedarf nach sozialem Wohnungsbau. Wie sich diese Projekte kostengünstig und energieeffizient umsetzen lassen, das erfahren die Teilnehmer des Passivhaus-Abends am Mittwoch, 25. November 2020. Dabei referiert Esther Gollwitzer vom Passivhaus Institut zur Kostenstruktur im Wohnungsbau. Harald Malzer von der Neuen Heimat Tirol (NHT) zeigt, wie die österreichische Wohnbaugesellschaft sozialen Wohnungsbau nicht nur energieeffizient im Passivhaus-Standard und kostengünstig, sondern auch optisch ansprechend realisiert. Die NHT hat in ihrem Portfolio zudem Projekte, bei denen die Bewohner lediglich fünf Euro Miete pro Quadratmeter zahlen. Anschließend gibt Tanja Schulz vom Passivhaus Institut Planungshinweise für den sozialen Wohnungsbau und berichtet aus der Praxis.



Mit den Passivhaus-Abenden informieren das Passivhaus Institut, die Informations-Gemeinschaft Passivhaus Deutschland (IG Passivhaus) sowie die Passivhaus Dienstleistung GmbH über aktuelle Themen des energieeffizienten Bauens. Die Teilnahme am Online-Vortrag ist kostenfrei. Die Passivhaus-Abende sind als Fortbildung anerkannt. Nach der Anmeldung unter www.ig-passivhaus.de erhalten die Teilnehmer einen Link zum Online-Vortrag.

Sozialer Wohnungsbau – kostengünstig und energieeffizient – geht das?

Datum: Online-Vortrag am Mittwoch, 25. November 2020

Uhrzeit: 19 bis 20.30 Uhr

Allgemeine Informationen

Passivhäuser

Beim Passivhaus-Konzept wird der für Gebäude typische Wärmeverlust durch Wände, Fenster und Dach drastisch reduziert. Durch die fünf Prinzipien – gute Dämmung, dreifach verglaste Fenster, Vermeidung von Wärmebrücken, luftdichte Gebäudehülle sowie Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung – benötigt ein Passivhaus nur sehr wenig Energie. Passivhäuser können daher auf ein klassisches Heizsystem verzichten. Passiv“ werden die Häuser genannt, da der größte Teil des Wärmebedarfs aus „passiven“ Quellen wie Sonneneinstrahlung sowie Abwärme von Personen und technischen Geräten gedeckt wird.

In einem Passivhaus hält sich die Wärme 10 bis 14 Tage lang, da sie nur sehr langsam entweicht. Daher muss nur an sehr kalten Tagen aktiv geheizt werden. Insgesamt ist nur wenig Energie für die Bereitstellung dieser Restwärme vonnöten. Im Sommer (sowie in warmen Klimaten) ist ein Passivhaus ebenfalls im Vorteil: Dann bewirkt u.a. die gute Dämmung, dass die Hitze draußen bleibt. Eine aktive Kühlung ist daher in Wohngebäuden in der Regel nicht nötig. Durch die niedrigen Energiekosten sind die Nebenkosten kalkulierbar – eine Grundlage für bezahlbares Wohnen und sozialen Wohnungsbau. Ein Passivhaus verbraucht rund 90 Prozent weniger Heizwärme als ein bestehendes Gebäude und 75 Prozent weniger als ein durchschnittlicher Neubau.

Passivhaus und NZEB

Der Passivhaus-Standard erfüllt die Anforderungen der Europäischen Union an Nearly Zero Energy Buildings. Laut der Europäischen Gebäuderichtlinie EPBD müssen die Mitgliedstaaten die Anforderungen an so genannte Fast-Nullenergiehäuser (NZEB) in ihren nationalen Bauvorschriften festlegen. Die Richtlinie der EU ist seit Januar 2019 für öffentliche Gebäude in Kraft und gilt für alle anderen Gebäude ab dem Jahr 2021.

Pionierprojekt

Das weltweit erste Passivhaus errichteten vier private Bauherren, darunter Dr. Wolfgang Feist, vor über 28 Jahren in Darmstadt-Kranichstein. Die Reihenhäuser gelten seit dem Einzug der Familien 1991 als Pionierprojekt für den Passivhaus-Standard. Das Pionier-Passivhaus nutzt mit seiner neuen Photovoltaikanlage nun erneuerbare Energie und erhielt das Zertifikat zum Passivhaus Plus.

Passivhaus und erneuerbare Energie

Der Passivhaus-Standard lässt sich gut mit der Erzeugung erneuerbarer Energie direkt am Gebäude kombinieren. Seit April 2015 gibt es für dieses Versorgungskonzept die neuen Gebäudeklassen „Plus“ und „Premium“.

Passivhäuser

Mittlerweile gibt es Passivhäuser für alle Nutzungsarten: Neben Wohn- und Bürogebäuden existieren auch Kitas und Schulen, Sporthallen, Schwimmbäder und Fabriken als Passivhäuser. In Frankfurt am Main entsteht gerade die weltweit erste Passivhaus-Klinik. Das Interesse steigt stetig. Mit Blick auf den Ressourcenverbrauch der Industrieländer sowie den Klimaschutz realisieren Kommunen, Unternehmen und Privatleute einen Neubau oder eine Sanierung zunehmend im Passivhaus-Standard.

Internationale Passivhaustagung

Die 25. Internationale Passivhaustagung findet im Herbst 2021 in Wuppertal statt.

www.passivhaustagung.de

 

Unternehmen
Passivhaus Institut

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